Abreagieren:
Dem Hormonüberschuss begegnet man am besten mit Ausdauersport. Nicht nach dem Arbeitstag gleich auf die Couch sondern ab aufs Rad (Heimtrainer), (Treppe oder auch Laufband) Laufen, Schwimmen usw. – so kann Dein Körper die angestauten Energien abbauen.
Adrenalin und Noradrenalin sowie Fettsäuren werden verbraucht.
Die Muskulatur und die Organe werden besser durchblutet.
Stoffwechselprodukte werden abgebaut.
Der Kopf wird frei von Gedanken.
Regelmäßiges (3 bis 4 Mal die Woche mind. 15 Minuten) und ausgewogenes Training sorgt zudem für:
Die Steigerung der Herzkraft bei sinkender Pulsfrequenz.
Erhöhung des Atemvolumens.
Man wird belastbarer und steigert das gesundheitliche Wohlbefinden.
Auch körperlich-emotionale Reaktionen, wie mit dem Fuß aufstampfen, auf den Tisch hauen (oder Boxsack) oder seinem Frust verbal Ausdruck verleihen: „Den Gefühlen mal Luft machen“, sofern andere nicht dabei sind, wirken Wunder.
Ablenken:
Wenn eine Situation gerade besonders stressig und unlösbar erscheint (gilt natürlich nicht für Einsatzsituationen) gibt es folgende Möglichkeiten um kurzfristige Abhilfe zu schaffen:
- Ganz bewusst aus dem Fenster schauen
- Schönes Landschaftsbild auf dem Schreibtisch oder Bildschirm ansehen
- Blumen gießen
- Kurzes Spiel am Computer oder Rätsel lösen
- Arbeitsplatz aufräumen/ Halle fegen/ Fahrzeug waschen
- Beschäftigung mit angenehmerer Arbeit
- Männchen / Mandala malen
- Gedanklich kurz in angenehme Momente fliehen (z.B. erlebte Urlaubsreise/ letzter Waldspaziergang etc.)
Anspruchsniveau überprüfen:
Mein Sohn lernte unlängst im Kindergarten folgendes Lied: „Alle machen Fehler…keiner ist ein Supermann…“.
Perfektionismus, alles jetzt, sofort, am besten gleichzeitig, es allen recht machen und für alle möglichst immer da sein geht einfach nicht.
- Abgrenzung
- Prioritäten setzen
- Listen abarbeiten
- Delegieren
- Hilfe einfordern und annehmen
- Nein, sagen können
sind geeignete Gegenmaßnahmen.
Für Entspannung sorgen:
Grundsätzlich sind alle Maßnahmen die zu Zufriedenheitserlebnissen führen dazu geeignet.
Sauna, baden, lesen, einkaufen, Musik hören, spazieren gehen etc. sind sogenannte passive Methoden.
Aktive Methoden kannst Du erlernen und sie basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen:
Autogenes Training:
Der willkürliche Teil des Zentralen Nervensystems lässt sich durch Autosuggestion beeinflussen. Nacheinander lässt man durch Gedankenlenkung Körperteile warm und schwer werden, atmet bewusst und tief ein- und aus und signalisiert dem Körper auch gedanklich: „Du bist ganz ruhig!“
Diese Methode kann auch mit positiven Vorsätzen zur Raucherentwöhnung, zur Prüfungsvorbereitung, gegen Lampenfieber etc. eingesetzt werden.
Atemtechniken:
Durch bewusste Atemwahrnehmung, Kontrolle, Tiefe und Geschwindigkeit wird der Kopf frei von Gedanken und Emotionen, die Muskulatur entspannt sich, die Sauerstoffaufnahme wird verbessert, man hat wieder die Kontrolle über seinen Körper. Auch gepaart mit Bewegungsabläufen eine geeignete Entspannungsmethode.
Progressive Muskelentspannung:
Durch gezieltes Anspannen von isolierten Muskelgruppen und der anschließenden bewussten Entspannungsphase im stetigen Wechselspiel können alle Muskelpartien (Gesicht, Nacken, Schultern, Brust, Rücken, Arme, Bauch, Beine) gezielt entspannt werden. Die Entspannungsphase wird dabei als bewusste Gefühlswahrnehmung gefördert.
Meditation:
Äußere Reize ausblenden und gezielt nach Innen in den eigenen Körper, den eigenen Geist, die eigenen Empfindungen zu schauen fördert die innere Ruhe und Gelassenheit.
Traumreisen:
Die geistige Reise an andere Orte, Gefühle wie Fliegen, Freiheit und Weite lassen den Alltag für kurze Zeit verschwinden und bieten Zeit zum Kraft tanken und Ruhe finden.
Yoga:
Ganzheitliche Harmonisierung von Körper, Geist und Atmung. Langsames Strecken und Dehnen von Muskelgruppen in Verbindung mit Ein- und Ausatmung in festen Abläufen und Figuren. Je nach Ausprägung kann Yoga auch zu einer Weltanschauung werden. Viele Fitnessstudios und Sportvereine haben aber eher stark gymnastik- und bewegungsorientiertes Yoga oder Pilates schon mit im Programm. Einfach mal ausprobieren.
Qi-Gong:
Ist ein Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin. Grundlage ist, dass ein Übender niemals über das Maß seiner Belastbarkeit hinaus gefordert wird. Es gibt Übungen in Ruhe und in Bewegung, die nach drei grundlegenden Prinzipien verwirklicht werden sollen: Den Körper in eine korrekte Stellung zu bringen, die Atmung zu kontrollieren und den Geist und das Denken zur Ruhe zu bringen.
Tai Chi (T´ai Chi Chuan):
Volkssport in China, bekannt als sog. „Schattenboxen“. Elemente aus dem Kampfsport werden hoch konzentriert und exakt, aber langsam ausgeführt. Bewegung, Muskelkraft, Disziplin, Selbstkontrolle, Gleichgewicht und Selbstüberwindung fordern diese Übungsabläufe. Der Kopf wird somit frei von Gedanken und man wird eins mit seinem Körper und den Bewegungen.